Wieseck ist der größte Stadtteil im Norden der, ca. 70 km nordwestlich von Frankfurt a. M. gelegenen, Universitätsstadt Gießen.

Erstmals wurde der Name "Wieseck“ im Jahr 775 urkundlich erwähnt. Ursprünglich lautete der Name der Siedlung Wissichheim, Wisicha, Wisecho und Wissigk. Anklänge an diese Namen sind noch heute in der liebevollen Bezeichnung „Wissich“ zu hören, die die Einwohner für ihr Dorf verwenden. Wahrzeichen des Ortes ist die „Poart“, der einzige erhaltene Teil der früheren Befestigungsanlage. Im Schatten der Poart findet alljährlich am letzten Sonntag im Juni das „Poartfest“ der, anlässlich der 1200-Jahrfeier im Jahr 1975 gegründeten, Volkstanzgruppe Wieseck statt. Seit nunmehr über 15 Jahren findet dieses Fest statt und ist zu einem festen Bestandteil des Lebens im Stadtteil geworden, beinahe eine zweite Kirmes. Die Besucher des Festes spiegeln den Stadtteil wieder, „Ur-Wissicher“ treffen auf „Zugezogene“ und Bewohner der Neubaugebiete am Rand des Stadtteils. Durch diese Neubaugebiete hat sich die Einwohnerzahl mittlerweile auf über 8.000 Bürger erhöht.

Waren in führen Zeiten die großen Sandvorkommen Haupteinnahmequelle des Ortes, finden sich heute verschiedene mittelständige Betriebe im Stadtteil. Die „Interessengemeinschaft Gewerbe, Handel und Handwerk Wieseck“ (IGW) vertritt die Interessen dieser Gruppe, bereichert aber z. B. durch die gestiftete Weihnachtsbeleuchtung das Erscheinungsbild des Ortes. Diese Beleuchtung wird alljährlich am Vortag des 1. Advents mit dem Lichterfest in Betrieb genommen. Durch diese Veranstaltung wird das Zusammenleben im Stadtteil ein weiteres Mal gefördert und somit die „dörfliche Gemeinschaft“ gestärkt. Dieses Zusammenleben findet seinen Ausdruck sehr beispielhaft im regen Vereinsleben des Stadtteils. Auch werden auf diesem Wege bestehende Traditionen gepflegt, gleichzeitig besteht aber ein großes Potential neue Ideen umzusetzen. Die „Wissicher“ identifizieren sich aber mit der Geschichte ihres Ortsteils, so sind sie doch bis heute „die Wissicher Sandbeul“ in Abgrenzung zu den „Giessener Schlammbeisern“. Diese Abgrenzung hat bis heute Bedeutung, war Wieseck doch bis 1939 eine selbständige Gemeinde und blickt auf eine längere Geschichte als die Stadt Gießen (750-jähriges Stadtjubiläum im Jahr 1998) zurück.

Flächenmäßig belegt der Stadtteil Wieseck mit seinen ca. 1.200 Hektar ungefähr 17% der Giessener Gesamtfläche.

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